Häufig gestellte Fragen

Beschreibende Sortenliste

Auf Grund der eingehenden Anträge werden aktuell lediglich Ölsonnenblumen (auch High-Oleic) geprüft. Es sind auch konventionell gezüchtete herbizidtolerante Sorten gelistet.  2007-2008 fand auch eine Sortenzulassungsprüfung für Sonnenblumen zur Grünnutzung statt. Vogelfutter- oder Knabberkern-Sonnenblumen stehen derzeit nicht im aktuellen Prüfsortiment.

Ackerbohne- und Körnererbse leisten auf Grund ihrer geringen Anbaufläche und Eiweißerträge derzeit nur einen geringen Beitrag zur nationalen Eiweißversorgung und "Ernährungssicherung".  Kurz- bis mittelfristig ist der Import von Sojabohnen oder Sojabohnenschrot auch bei Realisierung einer ambitionierten heimischen Eiweißstrategie nicht zu ersetzen. (http://www.ages.at/themen/landwirtschaft/sorte/eiweiss-pflanzen-als-nahrungs-und-futtermittel/).

Bei Winterweizen wurden Projekte zur Toleranz gegenüber Wassermangel durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass mit indirekten Parametern (beispielsweise dem Einrollen der Blätter) die Dürretoleranz nicht ausreichend präzise beschreibbar ist. Zudem reagieren Sorten in einzelnen Phasen der Pflanzenentwicklung unterschiedlich sensibel. Wegen der vielfältigen methodischen Schwierigkeiten und dem übermäßigen Versuchsaufwand werden die Sorten bezüglich Dürretoleranz derzeit und mittelfristig nicht eingestuft.

Das stimmt so nicht. Das derzeitige Getreidesortiment ist gegenüber Krankheiten tendenziell widerstandsfähiger als die vor Jahrzehnten angebauten Sorten. Im direkten Vergleich lässt sich dies meist klar beweisen. Es muss jedoch das gesamte Krankheitsspektrum Berücksichtigung finden. Greift man eine einzelne Krankheit (beispielsweise Ährenfusarium bei Weizen) heraus, kann eine alte Zucht- oder Landsorte einer aktuellen Sorte durchaus überlegen sein.

Eine modifizierte Sorte ist die Weiterentwicklung einer bereits registrierten Sorte, welche eine Herbizid-Verträglichkeit (z.B. hinsichtlich Focus Ultra) aufweist.  Die Ausgangssorte hat das vollständige Zulassungsverfahren durchlaufen. Die modifizierte Variante durchläuft dann ein verkürztes einjähriges Verfahren. Diese Sorte wird dann mit erhöhten Aufwandsmengen "Focus Ultra" an mehreren Behandlungsterminen und Orten geprüft und darf im Vergleich zur Ausgangssorte keine Mindererträge aufweisen. Diese Sorten wurden unter konventionellen Züchtungsverfahren selektiert und sind daher nicht gentechnisch verändert.

Grundsätzlich können bei Winterraps mit beiden Sortentypen gute Leistungen erzielt werden, insbesondere wenn die kulturtechnische Maßnahmen wie Aussaatzeit oder Saatstärke auf den jeweiligen Sortentyp abgestimmt werden. Hybridsorten bieten ein längeres Aussaatintervall und haben unter suboptimalen Wachstumsbedingungen wegen ihrer stärkeren Wüchsigkeit Vorteile bei der  Ertagsleistung. So ist der Kornertrag der Hybrid- gegenüber Liniensorten im Trockengebiet mehrjährig höher als in den Übergangslagen. 

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